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Interreligiöse Bildung als Radikalisierungsprophylaxe
Schlagworte:
Ambiguität, Interreligiöses Lernen, Unterrichtsforschung, Ambiguitätstoleranz, PluralitätskompetenzAbstract
Sowohl im Kontext der Pandemie als auch im Zusammenhang mit Migrationsphänomenen wird eine mangelnde Ambiguitätstoleranz (Th. Bauer) und damit im Zusammenhang der Trend zur Vereindeutigung von komplexen Themenzusammenhängen sichtbar. Diese bringen die Gefahr von Radikalisierung und Fundamentalismen mit sich. Erfahrungen aus einem interreligiösen Unterrichtsforschungsprojekt an der Universität Graz, die in diesem Beitrag exemplarisch skizziert werden, zeigen, dass interreligiöse Bildung, die in der Form konkreter gestalteteter Begegnungen mit Menschen aus anderen Religionen geschieht, die Möglichkeit bietet, Schüler:innen auf dem Weg zur Pluralitätskompetenz und Ambiguitätstoleranz zu begleiten. Dafür notwendig ist u. a. das offene Gespräch zwischen Lehrpersonen und Schüler:innen der beteiligten Religionen auf Augenhöhe, das auf der Grundlage von Gemeinsamkeiten der Religionen auch Differenzen nicht ausblendet.